RIVA

Ausgangssituation: Immobilienprojekt mit positiver Entwicklungsperspektive, allerdings unzureichenden Erlösen bei Verkauf zum Status Quo

Gläubiger

  • Potenzielle Verkaufserlöse aus sofortigem Immobilienverkauf ermöglichen nur Teilbefriedigung einer (besicherten) Finanzierung
  • Grundsätzliche Sanierungs- und Entwicklungsperspektive für Immobilienobjekt – Potenzial für Wertsteigerung ist vorhanden
  • Finanzierer mit Interesse an und Bereitschaft zur fortlaufenden Finanzierung des Entwicklungsobjekts / einer Liegenschaftsgesellschaft bei Eigentümerwechsel
  • Übernahme des Eigenkapitals für Gläubiger geschäftspolitisch unerwünscht oder nicht möglich, Eigenkapitalersatzrisiken
  • Interesse an Wertaufholung und Risikoprämie
  • Geringe Neigung zur Wertberichtigung des Kreditengagements

Immobiliengesellschaft

  • Finanzielle (und operative) Schwierigkeiten verzögern Projektfortschritt und erhöhen Gesamtkosten
  • Positive Entwicklungsperspektive für Immobilienprojekt – Perspektive für deutlich höheren Wert aus Fertigentwicklung
  • Zusätzliche Finanzierung im Status Quo nicht darstellbar
  • Gesellschafterproblem – aktueller Eigentümer nicht zu (weiterem) Eigenbeitrag bereit/fähig / Projektgesellschaft bereits im Insolvenzverfahren
  • Verkauf der Immobilie/der Projektentwicklung zum Status Quo nur zu unbefriedigenden Bedingungen realisierbar

Rescue Investment Vehicle Alternative – kurz RIVA

RIVA Überblick und Zusammenfassung

  • RIVA-Strukturen werden von einem Investor als echtem Eigentümer gesteuert, der als vertrauenswürdiger Partner der wirtschaftlich Interessierten (Stakeholder) fungiert, deren Interessen vertritt = Restrukturierungsgesellschafter
  • Damit ist RIVA ein Quasi-Treuhänder
  • Ursprünglich wurde die RIVA als Auffanglösung für Unternehmen mit hoher Verschuldung und begrenzter Liquidität, aber nachhaltigem Geschäftsmodell bei Fortführung entwickelt. Das Grundkonzept der RIVA wurde in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt und der Anwendungsbereich deutlich verbreitet
  • Im Immobiliensektor eignet sich die RIVA insb. als Vehikel für die Fertigentwicklung eines Immobilienprojekts im Gläubigerinteresse
  • RIVA-Strukturen übertreffen klassische Treuhand-Modelle hinsichtlich
    • Flexibilität
    • effektiver Unternehmenssteuerung
    • risikoadäquater Verzinsung des eingesetzten Fremdkapitals
  • One Square verfügt über einen umfangreichen Track-Rekord und kann den erfolgreichen Aufbau, das Management und den Ausstieg aus der RIVA-Struktur anhand einer Vielzahl von Referenzen nachweisen
  • Die Erfahrungen von One Square ermöglichen es, den Rahmen der RIVA-Strukturen exakt an die Umstände und genauen Anforderungen der Stakeholder

Vorteile

  • Schnelle Umsetzung, da keine Beeinträchtigung der Restrukturierung durch Alteigentümer
  • RIVA übernimmt Gesamtverantwortung für Umsetzung im Sinne der Gläubigerinteressen
  • Vermeidung des Eigenkapitalersatzrisikos
  • Vermeidung von Konsolidierung und IFRS 10- Problemen auf der Ebene der Stakeholder
  • Durch Beibehaltung des Wasserfalls der Altgläubiger – Entfall zeitraubender Diskussionen zwischen den Altgläubigern
  • Risikoadäquater Verzinsung des eingesetzten Fremdkapitals
  • In der Struktur angelegte Möglichkeit der Übernahme von wirtschaftlich nachrangigem Fremdkapital, um Projektentwicklungsgesellschaft bilanziell zu stärken

RIVA-Struktur verbindet die Kernelemente erfolgreicher Restrukturierungen: Führung + bilanzielle Bereinigung + operative Umsetzung

Steuerung

  • RIVA wird i.d.R. als Kapitalgesellschaft in Luxemburg aufgesetzt und beheimatet
  • RIVA wird von einem handlungsfähigen und branchenerfahrenen Geschäftsführer geleitet, der häufig von Industrie-Experten unterstützt wird
  • RIVA-Management verantwortet Projektumsetzung gem. festgelegtem Entwicklungsplan
  • Übernahme des zum Stand der Umsetzung nicht werthaltigen Fremdkapitals der Projektgesellschaft durch RIVA-Akquisitionsgesellschaft in Luxemburg -> Entlastung der Fremdkapitalstruktur der Immobiliengesellschaft bei gleichzeitiger Beibehaltung der Forderungen der Fremdkapitalgeber u. des Wertaufholungspotenzials

Umsetzung des Konzepts

  • Installation eines operativen Steuerungskomittees („Operations Council“/ „OpsCo“), um
    • Maßnahmenpakete zu diskutieren und abzustimmen
    • operative Performance zu überwachen und die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen sicherzustellen
    • genehmigungspflichtige Sachverhalte abzustimmen
    • Reportingsysteme für die Stakeholder zu installieren
  • RIVA stellt den Stakeholdern regelmäßige Updates über den Stand des Projektfortschritts zur Verfügung
  • RIVA stellt notwendige Infrastrukturfunktionen bereit oder kauft diese zu
  • Zusammenarbeit mit Projektentwickler für Fertigentwicklung

Erläuterung – Stabilisierung und Neuausrichtung im Gläubigerinteresse ermöglicht Gläubigern die Realisierung eines Wertaufholungspotenzials

  • Werthaltigkeit einer (besicherten) Finanzierung auf Ebene einer Projektgesellschaft ist nicht mehr gegeben, sodass eine Veräußerung nur zu einem deutlichen Abschlag zum Finanzierungswert möglich ist
  • Es besteht eine positive Sanierungs-/Wertaufholungsperspektive zu einem späteren Zeitpunkt, wenn bspw. Mängel an der Immobilie behoben sind oder diese fertigentwickelt ist
  •  Finanzierer sind an einer weiteren Begleitung des Immobilienprojekts interessiert, wollen dies allerdings nicht selbst steuern
  • One Square strukturiert eine Auffanglösung für das Immobilienprojekt über die bewährte RIVA-Struktur, bei der ein nicht werthaltiger Teil des Fremdkapitals von einer Akquisitionsgesellschaft übernommen wird – damit entsteht ein geschaffener Eigenkapitalwert bei den Gläubigern und nicht beim Altgesellschafter
  • Auf Ebene der Projektgesellschaft wird damit die Gewinnung weiterer Finanzierung ermöglicht, mit der das Projekt abgeschlossen / die Mängel beseitigt werden können
  • One Square führt den Gesamtprozess und koordiniert externe Dienstleister
  • Der Aufsatz einer RIVA-Struktur ist sowohl innerhalb als auch außerhalb der Insolvenz innerhalb von 4-6 Wochen möglich